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Tendinopathy

Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes

Die Achillessehne ist die gemeinsame Endsehne des Schollen- und Wadenmuskels und verbindet diese mit dem Fersenknochen. Eine Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes (engl. Mid-portion Achilles tendinopathy (MPAT)) ist eine schmerzhafte, akute oder chronische Erkrankung im mittleren Verlauf der Achillessehne.

Pathologie

Verschiedene Begriffe wurden verwendet, um die Erkrankung zu beschreiben, darunter Tendinosis, Tendinitis und Peritendinitis. Mikroskopische Untersuchungen von Biopsien der Achillessehne von Patienten, die chirurgisch versorgt wurden, haben jedoch gezeigt, dass eine chronische Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes häufig mit degenerativen Sehnenveränderungen einhergeht. Aus diesem Grund wird die Erkrankung heute besser als Tendinopathie bezeichnet. Die Achillessehne ist (gemeinsam mit der Plantarissehne) vom Paratenon umgeben. In vielen Fällen liegt bei einer Achillessehnentendinopathie auch eine Paratendinopathie vor.

 

Midbody achilles tendinopathy

 

Die Diagnose basiert auf dem klinischen Bild, wobei die Lokalisation des Schmerzes eine wichtige differentialdiagnostische Rolle spielt. Bei der MPAT befinden sich der maximale Schmerz und eine schmerzhafte Schwellung 2 bis 6 cm oberhalb des Achillessehnen-Fersenbein-Übergangs, wobei im Fall einer IAT der Schmerz am Achillessehnen-Fersenbein-Übergang selbst liegt. Die Symptome können durch Belastung des Beins nach einer Ruhephase verstärkt werden. Bei der isolierten Paratendinopathie findet sich eine lokale Verdickung des Gewebes rund um die Achillessehne, die sich bei Heben und Senken des Fußes im Sprunggelenk nicht mitbewegt. Dagegen bewegt sich im Fall einer isolierten Tendinopathie der Achillessehne die lokale Verdickung bei Heben und Senken des Fußes im Sprunggelenk mit. Bildgebende Verfahren sollten zum Ausschluss anderer Ursachen für Schmerzen der Achillessehne herangezogen werden oder wenn die Diagnose von MPAT nicht eindeutig ist.

Wie im Fall der IAT sind die auslösenden Ursachen von MPAT vielgestaltig und können fortgeschrittenes Alter, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Einnahme von Steroiden beinhalten, um nur einige zu nennen. Bei Athleten können auch falsches, insbesondere zu exzessives Training, Training auf harten oder rutschigen Untergründen und abrupte Änderungen im Trainingsablauf die Entstehung einer MPAT beeinflussen.

Nach einer gängigen Hypothese wachsen im Rahmen der Heilung von kleinen Verletzungen der Achillessehne bei Überbeanspruchung kleine Blutgefäße vom Paratenon in die Sehne ein, um den Blutfluss bei der Heilung zu verbessern. Diese Blutgefäße werden aber von kleinen Nervenfasern begleitet, die eine hohe Konzentration von nozizeptiven Substanzen aufweisen, darunter Glutamat, Substanz P und das Calcitonin Gen-bezogene Peptid (CGRP). Diese kleinen Nervenfasern sind vermutlich Ursache für die Schmerzen bei chronischer Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes.

Bei professionellen Langstreckenläufern beträgt das Risiko, im Verlauf des Lebens an einer Achillessehnenverletzung zu erkranken, ca. 50%. Es können aber Menschen aller Aktivitätslevel und jeden Alters betroffen sein, und ca. 30% der Patienten pflegen einen Lebensstil ohne besondere körperliche Anstrengungen oder Belastungen.

Die MPAT-Behandlung sollte primär konservativ sein, wobei Schonung, Kühlung, Physiotherapie, Dehnen (exzentrisches Training), Übungen, Schuheinlagen, Fersenerhöhungen und nicht-steroidale Entzündungshemmer zum Einsatz kommen.

Bei anhaltenden Beschwerden über mehr als sechs Monate trotz konservativer Therapie sollte radiale Stoßwellentherapie zur Behandlung einer Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes zum Einsatz kommen.

Ein chirurgischer Eingriff sollte bei persistierenden Fällen von Achillessehnentendinopathie oberhalb des Ansatzes erwogen werden, wobei verschiedene Operationstechniken entweder an der Achillessehne selbst oder am die Achillessehne umgebenden Bindegewebe zur Verfügung stehen.

 

Nebenwirkungen der Radialen Stoßwellentherapie (RSWT®) mit dem Swiss DolorClast®

Richtig angewendet birgt die RSWT® mit dem Swiss DolorClast® nur minimale Risiken. Typische, gerätebedingte, leichte Nebenwirkungen sind:

  • Schmerz und Unbehagen während und nach der Behandlung (Anästhesie nicht erforderlich)
  • Rötung der Haut
  • Bildung von Petechien
  • Schwellung und Taubheit der Haut im Behandlungsbereich
  • Diese leichten gerätebedingten Nebenwirkungen verschwinden normalerweise innerhalb von 36 Stunden nach der Behandlung.

Behandlung

Palpation

Den schmerzenden Bereich durch Abtasten und Biofeedback ermitteln.

Markieren

Den schmerzenden Bereich markieren.

Gel auftragen

Auftragen von Kontaktgel zur Stoßwellenübertragung in das Gewebe.

Anwendung der Stoßwellen

Radiale oder fokussierte Stoßwellen in den schmerzenden Bereich einleiten. Dabei mit leichter Anpresskraft arbeiten.

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